Bericht: Ortshauptversammlung 2024 am 23.04.24
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Ortshauptversammlung der CSU-Ramsau am 23. April,
mit Ernennung von Ehrenmitgliedern
Am 23. April 2024 fand die Hauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Ramsau im Gasthof Oberwirt statt.
Neben der Wahl von Delegierten zur Aufstellung eines Bundestagskandidaten für die Bundestagswahlen im kommenden Jahr stand auch die Ehrung langjähriger Mitglieder sowie die Ernennung von Ehrenmitgliedern auf der Tagesordnung.
Als Gäste waren Bezirksrat Georg Wetzelsperger aus Teisendorf, sowie die Berchtesgadener Gemeinderätin und Landtagskandidtain 2023 Franziska Böhnlen in die Ramsau gekommen.
Während Georg Wetzelsperger vor allem zu regionalpolitischen Themen Frage und Antwort stand, stellte Franziska Böhnlein den Anwesenden die bayerischen Kandidatinnen und Kandidaten zur Europawahl per Videobotschaft vor. „Die Europäische Union steht für mich für Freiheit, wirtschaftliche und politische Stabilität und Sicherheit“ so Böhnlein, deshalb sei es wichtig wählen zu gehen, denn jede Stimme zählt um eben diese Werte auch in Zukunft zu erhalten, „denn die Extremisten, ob Links oder Rechts warten nur auf ihre Chance diese demokratischen Werte, für die wir stehen, zu vernichten“.
Die Themen, die bei der diesjährigen Ortshauptversammlung behandelt wurden, waren vielfältig. Von lokalpolitisch bis bundespolitisch. Von Kritik über die Ampelregierung bis hin zum dringend erforderlichen Bürokratieabbau in unserem Land.
Der Ortsvorsitzende Andreas Bönsch brachte einen treffenden Vergleich. „Das Bauministerium zum Beispiel scheint sich mehr auf den Stellenaufbau, als auf den dringend benötigten Wohnungsbau zu konzentrieren. Ein Trend, der sich auch in den unteren Ebenen fortsetzt. So ist unser heimisches Bauamt mehr Bauverhinderungs- als Baugenehmigungsbehörde geworden, was besonders unsere Bauwerber vor Ort immer wieder schmerzlich erfahren müssen.
Mein Wunsch wäre wieder mehr Verantwortung an demokratisch gewählte Gremien und weniger Macht an Behörden. Heutzutage ist ein gemeindliches Einvernehmen, das durch einen Gemeinderat, selbst wenn es einstimmig beschlossen wurde, nicht mehr das wert was es wert sein sollte. Zu oft wurde und wird es von unserem Bauverhinderungsamt ersetzt und Bauanträge entgegen dem Willen des Gemeiderates abgelehnt oder unnötig in die Länge gezogen. Vor allem wer, wie bei uns, so häufig im Außenbereich wohnt hat es schwer. Gerade Betrieben wird hier kaum eine Möglichkeit gegeben, für notwendige Erneuerungen oder Erweiterungen, um sich zukunftsfähig aufzustellen.
Das muss sich ändern. Wer in unserem Land anpackt, wer Arbeitsplätze schafft, oder wer Wohnraum für seine Familie bei bereits vorhandener Bebauung realisieren möchte, darf nicht an übermäßig strengen Baugesetzen bzw. Baubehörden, die diese Gesetze stets zu Ungunsten der Bauwerber auslegen, scheitern. Es besteht dringender Handlungsbedarf“, so Bönsch. Der Ortsvorsitzende sieht hier auch den Landrat in der Pflicht.
Heimat bewahren – Zukunft gestalten, so das Motto der Christlich Sozialen Union. „Um unsere Heimat zu bewahren, muss aber auch eine gewisse Erweiterungsmöglichkeit gegeben sein, denn sonst sieht die Zukunft traurig aus.“ so Bönsch.
Wichtige Investitionen in die Zukunft standen in den letzten Jahren häufig auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Der Neubau von Feuerwehr und Bauhof, sowie die dringend notwendige Kindergartenerweiterung strapazieren den Haushalt einer kleinen Gemeinde, wie der Ramsau, beinahe über die Belastungsgrenzen hinaus. „Man darf nicht vergessen, dass das Umsetzen dieser kommunalen Pflichtaufgaben einen wichtigen Grundstein für zukünftige Generationen legt“, so der Ortsvorsitzende. „Während andere Gemeinden im Landkreis bereits jetzt an ihre Belastungsgrenzen stoßen, so haben wir zumindest unserere größten Baustellen bereits abgeschlossen oder stehen kurz davor.
Und wenn sich dann auch noch die Thematik um gemeindliche Immobilien und die Schaffung von Wohnraum zum Positiven wenden lässt, dann kann man zumindest mit einem lachenden Auge optimistisch in die Zukunft schauen“, so Bönsch.
Ein anderes, gerade für die CSU zentrales Thema im vergangenen Jahr waren die Bezirks- und Landtagswahlen in Bayern.
Georg Wetzelsperger wurde im Amt als Bezirksrat bestätigt und auch Franziska Böhnein konnte ein hervorragendes Wahlergebnis als Listenkandidatin für den bayerischen Landtag einfahren, wenn auch der Einzug in den Landtag leider nicht gelang. „In Franziska Böhnlein steckt noch viel Potenzial für zukünftige Wahlen und sie wird ihren Weg machen“, so Bönsch.
„Neben Europawahlen in diesem und den Bundestagswahlen im nächsten Jahr dürfen wir auch nicht vergessen, dass die nächsten Kommunalwahlen bereits vor der Tür stehen“ so der Ramsauer CSU-Chef.
„Mit einer starken Liste für den Gemeinderat, einem geeigneten Bürgermeisterkandidaten und den richtigen Antworten auf die Themen und Probleme unserer Zeit, haben wir keinen geringeren Anspruch, als wieder die stärkste Fraktion im Ramsauer Gemeinderat zu stellen.
„Der amtierende Bürgermeister Herbert Gschoßmann wird 2026 nach 18 Jahren sein Bürgermeisteramt beenden, es wird also ein spannender Wahlkampf werden, da man auch mit einem oder mehreren Gegenkandidaten anderer politischer Gruppierungen rechnen müsse“, so Bönsch.
Zum Ende der Versammlung wurde die Ehrung langjähriger Mitglieder durchgeführt.
Eine Besonderheit in diesem Jahr war die Ernennung von drei Personen, welche sich in besonderem Maße für den Ortsverband Ramsau eingebracht haben, zu Ehrenmitgliedern.
Josef Maltan, Josef Wurm und Siegfried Scheidsach wurden aufgrund ihrer Tätigkeit im Gemeinderat und als stellvertretende Bürgermeister diese besondere Ehre zu Teil. Josef Wurm, besser bekannt als Mösler Sepp, bedankte sich mit rührenden Worten für die unerwartete Auszeichnung. Er hat in den vielen Jahren als Gemeinderat mit nicht weniger als vier Bürgermeistern zusammengearbeitet, man kann ihn also getrost als ein wahres Urgestein des Ramsauer Ortsverbandes bezeichnen.
Der Ortsvorsitzende bedankte sich bei den frisch ernannten Ehrenmitgliedern sowie allen Anwesenden für das entgegengebrachte Vertrauen und die langjährige Treue zum Ortsverband und beendete daraufhin die Versammlung.
Neu ernannte Ehrenmitglieder im Orstverband:
Auf dem Bild (v. l.):
Ortsverbandsgeschäftsführer Michael Brandt, Josef Maltan, Siegfried Scheidsach, Bezirksrat Georg Wetzelsperger, Josef Wurm,
Ortsvorsitzender Andreas Bönsch, Franziska Böhnlein
Ehrungen für langjährige Mitglieder:
10 Jahre:
Bönsch Christina, Brandner Maria, Buchwinkler Johann,
Datzmann Thomas, Hackl Sebastian, Rieder Regina
15 Jahre:
Maier Joachim, Sauder Markus
25 Jahre:
Wurm Elisabeth
35 Jahre:
Datzmann Anneliese, Donath Stefan Georg,
Maltan Richard, Zeitz Markus
40 Jahre:
Graßl Thomas, Pfnür Andreas
(Bericht von Andreas Bönsch / 27.04.24)