Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Ramsau
mit Neuwahlen
» Ramsauer zum Abschiedsbesuch bei seinen Ramsauern «
Am Mittwoch, den 19. Februar 2025 fand die diesjährige Hauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Ramsau im Gasthof Oberwirt statt.
Neben der Wahl von Delegierten für die Kreisvertreterversammlung und Neuwahlen der Vorstandschaft stand auch die Ehrung langjähriger Mitglieder auf der Tagesordnung.
Als Gäste durfte der CSU-Ortsverband Ramsau MdB Dr. Peter Ramsauer (Bundesminister a.D.), sowie der im Januar frisch gewählten JU-Ortsvorsitzenden des Talkessels Sebastian Brandl begrüßen.
Für Ramsauer war es der vorletzte offizielle Termin als amtierender Bundestagsabgeordneter, während des laufenden Wahlkampfes, welcher sich gerade im Endspurt befand. Ein ganz besonderer Termin also für ihn, gehörten doch die Wählerinnen und Wähler aus der Ramsau stets zu seinen größten Unterstützern.
1994 konnte Ramsauer bei der Bundestagswahl als seinerzeitiger Direktkandidat der CSU sage und schreibe 85 Prozent der Stimmen und das Direktmandat holen. Zahlen, die man sonst nur aus totalitären Staaten kennt.
Hier waren es Stimmen von Bürgern, die überzeugt vom Programm der CSU waren und ihr Vertrauen ihrem Kandidaten schenkten. Rekord-Wahlergebnisse konnte die CSU generell, aber auch Ramsauer persönlich in der Ramsau, bei jeder Bundestagswahl seit 1990 verzeichnen.
Ein Trend, der sich auch bei der aktuellen Bundestagswahl fortsetzen ließ. So kam Ramsauers designierter und mittlerweile vom Wähler bestätigter Nachfolger Siegfried Walch ebenfalls auf ein sehr gutes Wahlergebnis von 57,5 % in der Gemeinde Ramsau. Walch ließ sich übrigens nicht nehmen, bei der Ortshauptversammlung in der Ramsau per Videobotschaft einige Worte an die Anwesenden zu richten.
Die Fußstapfen, in die Walch nun treten muss, sind groß. 35 Jahre lang war Ramsauer direkt gewählter Abgeordneter für den Bundeswahlkreis Traunstein und Berchtesgadener Land.
Ortsvorsitzender Andreas Bönsch bedankte sich bei Ramsauer für 35 Jahre harte Arbeit und einen unermüdlichen Einsatz für seine Heimat und stets ein offenes Ohr für die Probleme, Sorgen und Nöte der Menschen in seinem Wahlkreis, den Ramsauer selbst stets als den schönsten Wahlkreis der gesamten Bundesrepublik „Das gelobte Land zwischen Chiemsee und Königssee“ bezeichnete.
Auch die stellvertretende Ortsvorsitzende Birgit Gschoßmann bedankte sich bei Ramsauer und gemeinsam überreichten Bönsch und Gschoßmann ein kleines Abschiedsgeschenk an Ramsauer sowie seine langjährige Wahlkreis-Referentin Marlene Weber, die seit 34 Jahren zu Ramsauers Team gehört. Ramsauer bedankte sich seinerseits für die gute Zusammenarbeit über so viele Jahre. Bereits bei seinem ersten Bundestagswahlkampf 1990 konnte er sich der Unterstützung „seiner Ramsauer“, damals noch unter Bürgermeister Datzmann, sicher sein.
» Ein auf Gegenseitigkeit beruhendes Vertrauen, das bis heute gehalten hat und Peter Ramsauer zu einem richtigen „Ramsauer“, zu einem von uns macht «
wie der Ortsvorsitzende anmerkte.
Die Themen, die bei der diesjährigen Ortshauptversammlung behandelt wurden, waren vielfältig. Neben bundespolitischen Themen, die natürlich auch angesichts der anstehenden und mittlerweile stattgefundenen Bundestagswahl von hoher Brisanz waren, kamen natürlich auch die lokalpolitischen Themen bei der diesjährigen Ortshauptversammlung nicht zu kurz.
In seinem Bericht ging der Ortsvorsitzende Andreas Bönsch auf einige Themen ein, die den Ramsauer Gemeinderat in den letzten Jahren besonders beschäftigt haben.
„Zu den größten Investitionen in den letzten Jahren gehörten sicherlich der Neubau von Feuerwehrhaus und gemeindlichen Bauhof sowie des Kindergartens. Diese Investitionen haben uns viele Kraftanstrengungen gekostet, unseren Haushalt erheblich belastet und das nicht nur für kurze Zeit, sondern für viele Jahre. Dennoch waren all diese Investitionen wichtig und richtig, denn gerade diese umgesetzten Projekte spielen wichtige Rollen für eine funktionierende Gemeinde und vor allem für eine funktionierende Gemeinschaft“. so Bönsch
„Auch andere Infrastrukturprojekte haben uns in den letzten Jahren begleitet, wie etwa die Erschließung einiger Almen und Berghütten, wie Watzmannhaus, Kühroint, Blaueis, Mordau und Hirschkaser, mit Wasser, Strom und Kanal. Was sehr schade ist, ist dass solche einstimmig über Parteigrenzen hinweg beschlossenen Vorhaben einfach von Vereinigungen wie dem Bund Naturschutz und dem Verbandsklagerecht dieser Verbände verzögert oder gar komplett zum Stillstand gebracht werden können.
Gerade bei den genannten Projekten handelt es sich doch um Vorhaben, die den Naturschutz voranbringen sollen und viele der genannten Projekte liegen im Nationalpark, wo Naturschutz ohnehin von großer Bedeutung ist. „Wie kann also ein Verein, der sich dem Naturschutz verpflichtet, solche sinnvollen Vorhaben verhindern wollen“. „Es ist mir absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar, was die Verantwortlichen dazu bewegt“, so Bönsch. „Mit einem Instrument wie dem Verbandsklagerecht sollte höchst verantwortungsvoll umgegangen werden“. „Eine Verantwortung, der dieser Bund Naturschutz in keiner Weise gerecht wird und deshalb für mich die Sinnhaftigkeit ebendieses Verbandsklagerechts in Frage stellt“, so der Ortsvorsitzende.
„Weitere Probleme bereitet uns immer wieder auch die Bauabteilung unseres Landratsamtes“, so Bönsch. „Auch hier wird regelmäßig das gemeindliche Einvernehmen ersetzt und wiederum einstimmige Gemeinderatsbeschlüsse übergangen und das gemeindliche Einvernehmen kurzerhand ersetzt“.
„Auch beim Bebauungsplan merkt man sehr schnell, wie wenig Gestaltungsfreiheit und Spielraum ein Gemeinderat hat und das obwohl wir in der Ramsau uns meistens über Parteigrenzen hinweg einig sind.“
„Für unsere Gemeinde bringt es leider gravierende Probleme mit sich, wenn wir Flächen nicht einer sinnvollen Nutzung zuführen dürfen“, so Bösch. „So können Gewerbetreibende im Außenbereich keine notwendigen Erweiterungen durchführen, die essentiell für den Fortbestand ihrer Betriebe sind“. „Gerade für kleinere, topographisch beschränkte Gemeinden wie der Ramsau, wäre es wichtig, dass auch kleinere Betriebe im Außenbereich eine Erweiterungsmöglichkeit und somit eine Zukunftsperspektive erhalten und nicht nur die Großen als privilegiert angesehen werden“.
„Sowohl im Tourismus als auch in der Landwirtschaft ist bei uns in den Bergen einfach alles etwas kleiner strukturiert als am flachen Land. Auch unsere kleinteilige Landwirtschaft mit Nebenerwerbsbauern hat häufig mit Privilegierungsproblemen zu kämpfen, dabei sind es gerade unsere Bergbauern, die besonders nachhaltig wirtschaften und durch die Bewirtschaftung und Pflege ihrer Flächen überhaupt erst die Landschaft geschaffen haben, wie wir sie kennen und auch unsere Urlaubsgäste sie schätzen“, so Bönsch.
In seinen weiteren Ausführungen ging der Ortsvorsitzende auf die im kommenden Jahr anstehenden Kommunalwahlen ein. „Wir werden in diesem Jahr zwei Aufstellungsversammlungen abhalten“, so Bönsch. Eine Versammlung zur Aufstellung der Kandidaten für den Gemeinderat und eine weitere für die Aufstellung des Bürgermeisterkandidaten. Beide Aufstellungsversammlungen werden öffentlich abgehalten und rechtzeitig bekanntgegeben. Voraussichtlich werden die Versammlungen im September und Oktober stattfinden. „Sowohl die Gemeinderats- als auch der Bürgermeisterkandidat müssen bei diesen Versammlungen von den Wahlberechtigten gewählt werden“. „Daher kann man auch erst, nachdem dies geschehen ist, die Kandidaten namentlich benennen“, so Bönsch.
Im Anschluss an den Bericht des Ortsvorsitzenden stellte sich der im Januar neu gewählte Ortsvorsitzende der Jungen Union-BGL-Süd Sebastian Brandl bei den Anwesenden vor und gab Einblicke in die vielfältigen Tätigkeiten JU. Nachdem der JU-Ortsverband BGL-Süd vor sechs Jahren vom ebenfalls anwesenden Alexander Wimmer aus Bischofswiesen wieder zum Leben erweckt wurde, konnte er die Geschicke desselben im Januar diesen Jahres an seinen sehr motivierten Nachfolger Sebastian Brandl übergeben. Sowohl Brandl, als auch Wimmer lobten die gute Zusammenarbeit der Ortsverbände im Talkessel untereinander und auch mit der JU.
Der JU-Ortsverband übernimmt wichtige Aufgaben bei der Generierung von neuen Mitgliedern gerade unter jungen Menschen und natürlich bei der sehr wichtigen Arbeit mit politisch interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Neben den Wahlen von Delegierten für die Kreisvertreterversammlung standen auch die Neuwahlen der Ortsvorstandschaft auf der Tagesordnung. Die Wahlleitung übernahm der Bischofswieser Ortsvorsitzende Alexander Wimmer. Ortsvorsitzender Andreas Bönsch wurde neben einer Enthaltung einstimmig wiedergewählt und auch die stellvertretenden Ortsvorsitzenden Josef Graßl, Birgit Gschoßmann und Richard Graßl jun. wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Die neu gewählte Vorstandschaft der CSU Ramsau:
- Ortsvorsitzender: Andreas Bönsch
- Stellvertr. Ortsvorsitzende:
Sepp Graßl, Birgit Gschoßmann, Richard Graßl jun.- Schatzmeisterin: Maria Brandner
- Schriftführerin: Ingrid Schmitt
- Beisitzer: Thomas Datzmann jun., Lorenz Resch, Antonia Voss, Franz Rieder,
Michael Gschoßmann, Josef Landthaler, Christa Stöckl- Kassenprüfer: Johann Buchwinkler jun., Martin Springl
- Digital-Beauftragter: Ernst Wurm
- Social-Media-Beauftragte: Christina Bönsch
Ehrung langjähriger Mitglieder bei der CSU Ramsau:
- 10 Jahre:
Martin Springl, Andreas Zörner jun., Michaela Graßl,
Sepp Graßl, Ernst Wurm- 30 Jahre:
Richard Graßl jun.
Abschiedsbesuch von Dr. Peter Ramsauer MdB
(Die Bilder sind per Click vergrößerbar)
Auf dem Bild (von links nach rechts):
Michael Brandt, Sebastian Brandl, Alexander Wimmer, Sepp Graßl, Andreas Bönsch, Dr. Peter Ramsauer MdB, Marlene Weber, Birgit Gschoßmann, Richard Graßl jun.
Auf dem Bild:
Birgit Gschoßmann, Dr. Peter Ramsauer MdB, Andreas Bönsch
(Bericht von Andreas Bönsch)